Sperrung der Wälder –> Waldbrandgefahr!

Jetzt ist es offiziell! Kreis Wesel informiert: Seit Freitag dem 27. Juli 2018 Wälder dürfen nur noch auf befestigten Wegen begangen werden. Das gilt auch für Neukirchen-Vluyn! Der Grund ist klar. Die anhaltende Trockenheit (siehe Beitrag unten).

Offizielle Pressemitteilung des Kreis Wesel:

Ab Freitag, 27. Juli 2018 dürfen Bürgerinnen und Bürger im Kreis Wesel die Wälder aufgrund der akuten Waldbrandgefahr abseits von festen Wegen nicht mehr betreten. Das Regionalforstamt Niederrhein hat hierzu nach Anhörung u.a. des Kreises Wesel eine entsprechende Verordnung erlassen.

Das Betretungsverbot umfasst neben den Wäldern im Kreis Wesel auch die Gebiete der Kreise Neuss, Viersen und Kleve und der kreisfreien Städte Krefeld, Düsseldorf und Mönchengladbach. In diesem gesamten Bereich ist das Betreten von Wäldern  nur noch auf festen Wegen gestattet. Der Kreis Wesel bittet außerdem darum, Wege und Zufahrten von Wäldern nicht zum Parken von Fahrzeugen missbrauchen. Zufahrten müssen immer frei und für Großfahrzeuge befahrbar bleiben. Darüber hinaus sollten Brände und Rauchentwicklung sofort per Notruf (112) unter möglichst genauen Ortsangaben gemeldet werden.

Insgesamt gilt ein generelles Rauchverbot im Wald. Glasflaschen oder sonstiger Abfall darf nicht wild entsorgt werden. Offenes Feuer oder Grillen ist in festgelegten Abständen zum Waldrand und im Wald grundsätzlich verboten (außer an extra dafür hergerichteten und gekennzeichneten Stellen).

Die Wälder im Kreis Wesel sind aufgrund der hohen Temperaturen und der Trockenheit der letzten Wochen akut gefährdet. Das Betretungsverbot ist eine Vorsorgemaßnahme, um das Risiko für einen Waldbrand zu minimieren und gilt zunächst bis zum 31. August. Eine Verlängerung oder eine Ausweitung ist bei Zuspitzung der Lage möglich. Sollte sich die Situation vorzeitig durch eine Änderung der Witterungslage entspannen, kann das Verbot seitens des Regionalforstamtes auch vor Ablauf der Geltungsdauer aufgehoben werden

flaechenbrand_feldEine lange Hitzeperiode in Deutschland und in den weiten Teilen von Europa ist bekanntlich ein großes Problem für Mensch und Natur. Am Niederrhein, die Kornkammer schlechthin, bekannt für seine saftigen Felder, Wiesen und auch Wälder (für NKV ist es der Vluyner Busch, Klingerhuf usw.), ächzt mittlerweile die Natur unter der Trockenheit und dem Wassermangel. Aufgrund dessen treten seit Wochen die ersten Feldbrände zutage und dass nicht zu knapp.

Die hiesigen Bauern reagieren zwar bei einem Feldbrand recht flink, wenn es darum geht, mit ihrem Trecker samt Pflug, eine Brandschneise zu schlagen, sodass es zu keiner Ausbreitung geschweige zu einem Lauffeuer kommen kann. Die Feuerwehr ist bemüht, zusätzlich zu der aufkommenden Gefahr für Mensch und Tier, Elementarschäden zu verhindern wie z.B. anliegende Häuser/Bauernhöfe, Fahrzeuge oder gar Strohballen (Futter für das Vieh). Für den Bauern ist ein Ernteverlust durch einen Feldbrand ein finanzieller Schaden, der durchaus zu Existenzschäden führen kann.

zigarettenstummel_waldboden_feuerUm jene Brände, sei es nun der Feldbrand, Wiesenbrand oder Waldbrand, bei extremer Trockenheit zu verhindern, zumindest zu minimieren, ist auch die Bevölkerung aufgerufen, vermehrt darauf zu achten, keine brennenden Gegenstände wie z. B. glühende Zigarettenkippen in die Natur zu werfen, das Grillen zu vermeiden, kein Feuerwerk zu festlichen Zwecken in die Luft zu schießen und Himmelslaternen sind grundsätzlich tabu.

Selbst sein Kfz auf einem Stoppelfeld oder Wiese zu parken (zum Planschen am Baggersee) ist gefährlich und fahrlässig. Der Katalysator kann bis zu 600 Grad heiß werden und schafft mühelos eine trockene Wiese/Stoppelfeld in Brand zu stecken. Hinzu käme, dass der Katalysator und das dazu gehörige Fahrzeug ebenfalls futsch wären. Meist stehen mehrere Fahrzeuge nebeneinander (Nachahmereffekt) und dann wird es teuer, zumal die Kriminalpolizei sich der Sache zusätzlich annehmen würde.

Selbst marginale Gegenstände wie eine Glasscherbe (Effekt kind_himmeslaterneBrennglas, Konvexlinse sorgt für eine Bündelung der Sonnenstrahlen) sind eine Bedrohung. Aber das nur am Rande der potenziellen Brandgefahren.

Die FFNV konnte bis jetzt Dank der flinken Bauern Schlimmeres verhindern und den Schaden eingrenzen. Auch eine Hilfe durch die örtlichen Nachbarfeuerwehren wie z.B. der Rheurdter Feuerwehr ist immer gewährleistet, denn ein Flächenbrand kennt ja keine Grenzen.

Das Interesse (aller) besteht nun aber darin, die momentan nicht saftigen Felder, Wiesen und Wälder am Niederrhein nicht in Rauch und Flammen aufgehen zu lassen. Indessen sollte der Regengott sich seiner schnellstens erbarmen und uns gnädig gestimmt sein.

 

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