24 Stunden-Dienst der Jugendfeuerwehr

Am 06.April fand der Berufsfeuerwehrtag unserer Jugendfeuerwehr statt. Insgesamt 34 Jugendliche und 14 Betreuer besetzten ab 10 Uhr das Gerätehaus vom Löschzug Neukirchen. Das Planungsteam hatte im Voraus bereits einige Einsätze geplant und stellte die Jugendlichen vor einige Herausforderungen.

Nach der Diensteinteilung um 10 Uhr wurden die Fahrzeuge kontrolliert und die Ausbildung startete mit Fahrzeug und Gerätekunde. Auch die Rolle einer Leitstelle wurde simuliert: zwei Jugendliche schlüpften in die Rolle eines Leitstellendisponenten und führten sowohl die Notrufannahme als auch die Alarmierung bis hin zur Dokumentation der Rückmeldungen durch.

Nach kurzer Zeit wurden die ersten Fahrzeuge zu kleineren Einsätzen alarmiert. Gegen 11 Uhr löste die Brandmeldeanlage im Senioren-Park Carpe Diem auf der Gartenstraße aus. Der gesamte Löschzug rückte aus und der betroffene Bereich wurde durch einen Trupp kontrolliert. Hierbei wurde das Vorgehen bei Brandmeldeanlagen aufgezeigt. Glücklicherweise handelte es sich um einen Fehlalarm.

Noch während dem laufenden Einsatz kam es auf der Neenrathstraße zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein PKW frontal vor einen Baum gefahren war. Eine eingeklemmte Person in dem PKW musste mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Die Versorgung, welche sonst durch den Rettungsdienst übernommen wird, wurde durch einen Jugendfeuerwehr-RTW (besetzt von zwei Jugendlichen und einer Betreuerin) übernommen.

Gegen 12:30 Uhr gab es ein gemeinsames Mittagessen. Durch ein Küchenteam wurde die Versorgung während der 24 Stunden sichergestellt. Ein großer Dank an dieser Stelle an das Team!

Kurz nach dem Mittagessen alarmierte die Leitstelle erneut den gesamten Löschzug zu einem Einsatz auf der Hochstraße. Bei Reparaturarbeiten an einem PKW fiel der PKW von einem Gabelstapler und eine Person wurde unter dem PKW eingeklemmt. Nach der Erstversorgung durch die Jugendlichen konnte die eingeklemmte Person mithilfe von Hebekissen befreit werden.

Über den gesamten Nachmittag alarmierte die Leitstelle einzelne Fahrzeuge zu weiteren kleineren Einsätzen. Von der Türöffnung über Müllbrände bis hin zum Wasserschaden und einem Sturmschaden mussten die Jugendlichen die komplette Bandbreite an möglichen Einsätzen bewältigen. Ebenfalls musste eine Ölspur durch die Jugendlichen beseitigt werden. Der RTW behandelte unter anderem einen Patienten der eine Kreislaufschwäche erlitten hatte. Aber auch eine Reanimation wurde simuliert.

Am Abend stand dann Dienstsport auf dem Programm. Die Betreuer hatten sich hierfür eine kleine Runde zum Joggen herausgesucht. Anschließend wurde bei bestem Wetter der Grill angeworfen und sich für die restlichen Stunden gestärkt.

Nach dem Essen erfolgte dann erneut ein Alarm für den gesamten Löschzug. In einem Vereinsheim auf dem Rayener Berg wurde eine Bombe gefunden. Bei der Entschärfung durch den Kampfmittelräumdienst kam es zur Explosion und zwei Personen wurden schwer verletzt. Das Vereinsheim stand aufgrund der Explosion in Flammen. Durch den Einsatz mehrerer Trupps konnten die verletzten Personen schnell aus dem Gebäude gerettet und der simulierte Brand schnell gelöscht werden. Anschließend musste das Gebäude mit zwei Hochleistungslüftern vom Brandrauch befreit werden.

Die letzten Kräfte waren gerade wieder am Gerätehaus, da erfolgte erneut ein Einsatz für den gesamten Löschzug. Angenommene Lage war ein außer Kontrolle geratenes Osterfeuer im Ortsteil Niep, welches auf eine Scheune übergegriffen hatte. Das Feuer konnte durch den Einsatz von 6 C-Rohren schnell unter Kontrolle gebracht werden. Eine Herausforderung hierbei war die Wasserversorgung.

Bis zur Nachtruhe kam es zu weiteren Kleineinsätzen im gesamten Stadtgebiet. Nach der Nachtruhe wurden zwei vermisste Personen im Waldgebiet Klingerhuf gemeldet. Mithilfe von mehreren Wärmebildkameras wurden die Vermissten schnell gefunden und an den Rettungsdienst übergeben.

Nach weiteren kleinen Einsätzen kam es gegen 7 Uhr zu dem letzten Einsatz: ein angenommener Garagenbrand im Ortsteil Rayen. Das Feuer konnte mithilfe von 5 C-Rohren bekämpft und schnell unter Kontrolle gebracht werden.

Nachdem der Einsatz beendet wurde, frühstückten alle Beteiligten zusammen und stellten anschließend die Einsatzbereitschaft aller Fahrzeuge wieder her, um den 24 Stunden Dienst pünktlich am Sonntag um 10 Uhr zu beenden.

In den 24 Stunden bereitete das Planungsteam insgesamt 22 Einsätze für die Jugendlichen vor. Mit insgesamt 6 Feuerwehrfahrzeugen und einem simulierten RTW wurden alle Einsätze mit Bravour gemeistert. Großer Dank gilt auch dem Planungsteam für die Vorbereitung der 24 Stunden!

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